Optimistischer Start in die Hauptweinlese
Deutsches Weininstitut GmbH
03.09.2020
Zum Hauptlesestart kommt den Winzern die aktuelle und prognostizierte Witterung mit warmen Herbsttagen und kühlen Nächten sehr entgegen, da diese die Aromaausbildung in den Trauben fördert. Die rasante Reifeentwicklung der letzten Wochen hat sich dadurch ebenfalls etwas verlangsamt und schreitet nun in einem moderateren Tempo fort, was die Weinlese etwas entspannter ablaufen lässt.
Sehr positiv stimmt die Erzeuger zudem der gute Gesundheitszustand der Trauben. Gepaart mit der vollen Traubenreife lässt der 2020er Jahrgang auf fruchtbetonte Weißweine und farbintensive Rotweine hoffen.
Auch wenn der Traubenbehang in den Weinbergen in diesem Jahr sehr zufriedenstellend ist, könnte die Ertragssituation nicht unterschiedlicher sein. Denn die Wasserversorgung der Reben ist derzeit extrem heterogen, weil die Niederschläge der letzten Monate regional und lokal äußerst ungleich verteilt waren. Wassermangel führt insbesondere bei jüngeren Reben und in Weinbergen auf wenig Wasser speichernden Böden dazu, dass die Beeren vergleichsweise klein bleiben.
In Franken, Saale-Unstrut und Sachsen haben zudem Spätfröste die zu erwartenden Erträge um bis zu 30 Prozent reduziert. Teilweise gab es auch Hagelschläge, die zwar lokal begrenzt, aber dennoch bei den betroffenen Erzeugern für erhebliche Schäden gesorgt haben. Ertragsmindernd wirken sich außerdem Sonnenbrandschäden an den Trauben aus.
Eine erste vorsichtige bundesweite Ertragsschätzung geht von einer Erntemenge aus, die sich mit rund neun Millionen Hektolitern in etwa auf dem Niveau des zehnjährigen Mittels bewegen wird. Eine genauere Prognose wird erst in einigen Wochen möglich sein, wenn die Lese weiter fortgeschritten ist.
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